Brand - Lagerhalle

21.04.2018 um 18:40 Uhr
Einsatznummer
117
Alarmierung
18:40 Uhr
Einsatzende
23:31 Uhr
Fahrzeuge

Einsatzbericht

Mit dem Meldebild „offener Dachstuhlbrand an Lagerhalle“ wurden die Feuerwehren aus Aschheim, Heimstetten, Kirchheim, Haar und Parsdorf sowie Mitglieder der Kreisbrandinspektion München zur Unterstützung der Feuerwehr Feldkirchen nach Feldkirchen in die Emeranstraße alarmiert. In der Halle eines Recyclingbetrieb war aus bisher unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen.

Den Aschheimer Einsatzkräften wurde bei Ankunft der nördliche Einsatzabschnitt I zwischen den Bahngleisen und der Halle zugeteilt mit dem Einsatzauftrag, die Brandbekämpfung an der Halle vorzunehmen und die Riegelstellung zum östlich direkt angrenzenden OMV Tanklager zu verstärken. Der ELW wurde für die Einsatzleitung angefordert und hatte die Funkführung inne.
Über die Drehleiter konnte zunächst das Wenderohr in Betrieb genommen werden, zwei C-Rohre wurden für die Riegelstellung, welche durch die Kameraden aus dem südlichen Abschnitt unterstützt wurde, sowie für die Brandbekämpfung am nordöstlichen Teil der Halle samt ihrem Vorbau und der gerade in Bau befindlichen Förderanlage eingesetzt. Zwei weitere C-Rohre kamen am nordwestlichen Teil zur Brandbekämpfung zum Einsatz.
Nachdem von der Drehleiter aus Fotos vom Gebäude und der Intensität des Brandes gemacht und an die Einsatzleitung versendet wurden, sowie nach Meldung durch den eingesetzten Trupp, dass die Dachhaut noch intakt war, wurde der Betrieb des Wenderohrs eingestellt. Es wurde stattdessen ein handgeführtes Rohr aus dem Korb verwendet, was binnen kurzer Zeit zu einem sehr guten Löscherfolg im Inneren der nördlichen Halle führte. Durch den dadurch entstandenen geringeren Löschwasserverbrauch konnte anstelle der beiden C-Rohre an der nordwestlichen Hallenseite ein B-Rohr vorgenommen werden, dass den Bereich der Förderanlage gut erreichen konnte. Da die Wasserversorgung im Abschnitt I ohnehin knapp war, wurden über lange Schlauchleitungen weitere Hydranten hinzugezogen.
Ein Betreten der Halle, die überwiegend als Stahlträger-Konstruktion errichtet war, wurde von Anfang an ausgeschlossen, da keine Personen in Gefahr waren und die Meldungen sowie die Fotos der Drehleiter ein eindeutiges Bild ergaben. Um die Brände innerhalb des Gebäudes löschen zu können, wurden mit Motorsäge und Doppelblattsäge zwei Durchgänge geschaffen, durch die zwei Rohre in dem Gebäude eingesetzt werden konnten. Während der gesamten Löscharbeiten wurde die Struktur der Anlage laufend mit zwei Wärmebildkameras auf Temperatur geprüft.
Nachdem der Außenangriff an der östlichen und nördlichen Hallenhälfte gute Erfolge zeigte und die Rauchentwicklung stark abnahm, konnte ein Trupp auf den Hallenanbau gelangen und von dort restliche Glut- und Feuernester im Bereich der Förderanlage ablöschen.
In der Halle fielen zu dem Zeitpunkt immer noch Glut- und brennende Maschinenteile durch Abwurfschächte auf die darunter gestapelten Müllhaufen (viermal ca. 4m3), welche sich dann erneut entzündeten. Da das Betreten der Halle weiterhin nicht möglich war, wurde der tragbare Monitor des TLF eingesetzt, um mit dessen Wurfweite die Müllhaufen nachhaltig zu löschen.
Nachdem die letzen Glutnester gelöscht waren, begannen die Rückbauarbeiten. Um 23:30 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder einsatzklar, Atemschutzgeräte gewechselt und Betriebsstoffe aufgefüllt.

s. auch Münchner Merkur unter https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/feldkirchen-ort28673/hundert-meter-hohe-rauchsaeule-sortieranlage-brennt-voellig-aus-in-feldkirchen-9803440.html